Betroffene in Ostholstein gesucht

Ein Brummtonbetroffener berichtet aus dem hohen Norden

Vor vier Jahren habe ich an meinem Wohnort im Norden Ostholsteins erstmals ein Brummgeräusch wahrgenommen. Wie oft beschrieben, klang es, als lasse ein LKW ein paar Häuser weiter den Motor laufen. Nach ein paar Stunden verschwand der Ton wieder. Gelegentlich tauchte das Geräusch wieder auf, aber ich habe mir nichts weiter dabei gedacht. Vor drei Jahren wurde der Brummton deutlich stärker, immer im Winter und in der Nacht, bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Ich bin nachts um die Häuser gelaufen und habe nach der Ursache gesucht. Es gab Baustellen in der Nähe, die ich in Verdacht hatte. Aber dort war nichts, keine Pumpe, kein Generator, nichts. Irgendwann verschwand der Brummton wieder und kehrte nach einigen Wochen zurück, wieder bei den beschriebenen Wetterbedingungen.
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Schallschutz aus Biomaterial

Pilzmyzel sorgt für eine feste Struktur

Forscher vom Fraunhoferinstitut UMSICHT in Oberhausen arbeiten an einem Schallschutz aus Biomaterial. Eine wesentliche Rolle spielen dabei Pilzgeflechte. Basis ist ein pflanzliches Substrat aus Stroh, Holz und Lebensmittelabfällen, welches mit einem Pilzmyzel vermischt wird. Nach dem Ausdruck auf einem 3D-Drucker durchwachsen die Pilzfäden das gesamte Gemisch und sorgen für eine feste Struktur. Das natürliche Produkt zeichnet sich durch offene Zellwände aus und kann deshalb den Schall gut absorbieren. Neben dem erwarteten hohen Wirkungsgrad besticht auch die ökologische Komponente, denn herkömmlicher Schallschutz besteht hauptsächlich aus künstlichen Mineralfasern oder Kunststoffschäumen.
Der vollständige Artikel findet sich auf der Webseite des Fraunhoferinstituts

Grenzen der Messtechnik

Bei der Ortung von sehr leisen Geräuschen kommt auch eine gute Messausrüstung schnell an ihre Grenzen. Lärmpegel, die unter zwanzig Dezibel (A) liegen, werden selbst von Klasse-1-Mikrofonen nicht mehr erkannt. Besonders gute und folglich auch sehr teure Mikrofone weisen eine Empfindlichkeit von 17 dB auf. Viele Betroffene berichten aber, dass sie den Brummton gar nicht hören, sondern als Vibrationen wahrnehmen. „Mein ganzes Bett vibriert“, ist eine der häufigsten Aussagen. Schwer verständlich wird es für viele Brummtonopfer, wenn die wahrgenommenen Vibrationen mit der Schwingungsaufnahme nicht dokumentiert werden können. Selbst mit empfindlichen dreidimensionalen Sensoren sind leichte Bodenschwingungen oft nicht zu erfassen. Die Messtechnik kommt an ihre Grenzen.
Der gesamte Artikel unter dem Titel „Gefangene des Brummtons“ steht auf http://www.baubiologie-regional.de/news/gefangene-des-brummtons-994.html

Mikrofon auf Reisen

Dem Brummton auf der Spur

Das Low-Noise-Mikrofon der Firma PCB Piezotronics wurde für die Aufnahme von sehr leisen Geräuschen konzipiert. Mit einem geringen Eigenrauschen von 4,6 Dezibel (dB) liegt der Schallaufnehmer um mehr als 10 dB niedriger als ein gutes Klasse-1-Mikrofon. Das „Low Noise“ eignet sich deshalb in Verbindung mit einem frequenzselektiven Schallpegelmessgerät gut für die Brummtonsuche. Nun soll das Mikrofon zusammen mit seinem Besitzer auf Reisen gehen.
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Aktuelles vom Brummton in Steinhöring

Brummton in Steinhöring – eine Chronologie

Regelmäßige Berichte aus Steinhöring bei Ebersdorf lesen Brummtonbetroffene seit dem Jahr 2014. Die Geschichte wird weiter geschrieben. Lesen Sie die folgende Chronologie.

23.8.2020 – Der Bayerische Rundfunk greift Steinhöring wieder auf

Vorgestellt wird die Geschichte von einem Bewohner Steinhörings. „Henning Böhn hat zehn Jahre schlecht geschlafen. Oft hat er tagelang ein tiefes Brummen im Ohr, in der Nacht ist es am schlimmsten. Den tiefen Ton hört er nicht nur, er spürt ihn auch. Er löst Vibrationen im gesamten Körper aus. An längeren Schlaf oder erholsame Nachtruhe ist da nicht zu denken.“
Link zum Artikel über Steinhöring bei br.de
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