Fachwissen

Grundlagen der Schallpegelmessung

Geeichtes Schallpegelmessgerät

Schallpegelmessung mit geeichter Messausrüstung

Die Brummtonsuche setzt eine qualifizierte Schallpegelmessung voraus. Dafür ist eine hochwertige Messausrüstung unerlässlich. Besonders die tieffrequenten Geräusche kleiner 90 Hertz (Hz) müssen sauber erfasst werden. Das verwendete Schallpegelmessgerät sollte eine frequenzselektive Schallpegelmessung ermöglichen. Standardmäßig wird das Terzspektrum abgespeichert. Der A- und C-bewertete Pegel steht in einem Messgang zur Verfügung. Bei einfachen Geräten ist entweder nur der A-Pegel oder der C-Pegel zu messen. Ein Qualitätskriterium für die Geräteauswahl ist die Aufzeichnung von Audiodaten. Die Geräusche können im Nachgang zur Messung mit einer speziellen Software am Computer hörbar gemacht und genau analysiert werden.

Tieffrequenter Schall

Liegt die höchste Schallintensität im Frequenzbereich unter 90 Hertz, spricht man von tieffrequentem Schall. Dies ist üblicherweise dann der Fall, wenn die Differenz zwischen LCeq- und LAeq-Pegel über 20 dB liegt. Tieffrequente Geräusche mit hervortretenden tonalen Komponenten werden nach DIN 45680 Beiblatt 1:1997-3 bewertet. Die Messung erfolgt im Raum bei geschlossenen Fenstern.

Infraschall

Als Infraschall werden Geräusche unterhalb einer Frequenz von 20 Hz definiert, die für Menschen normalerweise nicht hörbar sind. Die Schallpegel werden überwiegend als Pulsationen und Vibrationen wahrgenommen. Sekundäreffekte sind häufig Ursache starker Belästigungen, z.B. Rütteln von Fenstern und Türen oder Gläserklirren, spürbare Vibrationen von Gebäudeteilen und Gegenständen. Die Messdatenaufnahme erfolgt bei Vibrationen als Ergänzung zur Mikrofonmessung mit einem Beschleunigungsaufnehmer für Körperschall.

Sehr niedrige Schallpegel messen

niedrigen Schallpegel messen Standardmessgeräte oder Apps für das Smartphone sind oft auf eine Messgrenze von 30 dB limitiert. Sehr niedrige Schallpegel lassen sich mit einfachen Mikrofonen nicht erfassen. Die Firma Umweltmesstechnik Bayreuth setzt Mikrofone mit einem geringen Eigenrauschen ein. Dies schafft die Möglichkeit, auch sehr leise Geräusche mit dem Messgerät noch zu dokumentieren.


Erfolgreiche Quellensuche bei Körperschall erfordert hohe Anstrengungen

Tieffrequente Geräusche im Hörschallbereich liegen erfahrungsgemäß in einem Radius von 500 Hundert Metern Entfernung. In diesem Fall kann eine Quellensuche erfolgreich sein, wobei der Aufwand für ein Messbüro im voraus nur schwer kalkulierbar ist. Wird Körperschall von den Betroffenen über Vibrationen aufgenommen, befindet sich die Schallquelle möglicherweise in größerer Entfernung als 500 Meter. Eine Erfolgsgarantie für die Ergründung der Ursachen von tieffrequentem Schall kann nach unserer Auffassung von seriösen Messtechnikern im Vorfeld nicht gegebem werden.