Messung fand den Verursacher nicht heraus

Brummton in Altdorf

Liebe Brummtongeschädigte, seit 29 Jahren wohnen wir in einer Doppelhaushälfte am Standort Altdorf in der Nähe von Nürnberg. Dort nehme ich seit etwa zwei Jahren den Brummton wahr. Meine Familie und direkte Nachbarn sind von diesem Phänomen nicht betroffen. Zunächst dachte ich, dass Nachbarn ihre Waschmaschine vorwiegend nachts laufen lassen, um den günstigeren Nachtstrom zu nutzen. Leider stellte sich heraus, dass dies nicht der Fall war. Da der Infraschall besonders in der Nachtzeit zunehmend belastender wurde, beauftragte ich eine Firma, die im Internet „Hilfe verspricht“.

Die Geräuschauswertung brachte keine wesentlichen Erkenntnisse

Auf Anraten der Firma wurde mir empfohlen, zunächst die Geräusche mit einer selbst erworbenen TASCAM DR-05X im Innen- und Außenbereich aufzunehmen und die Datei via Internet zur Auswertung zu senden. Die kostspielige Erstauswertung war zwar umfangreich formuliert, jedoch nicht sehr hilfreich. „Aufgrund des Geräuschvergleiches in unserer Datenbank könnte eine alte Heizung die Ursache sein“, war die wesentliche Erkenntnis der Auswertung. Um „das Problem“ konkreter analysieren zu können, wurde mir empfohlen, eine Vorortuntersuchung mittels Funkwagen zu beauftragen, die mindestens ein halbes Jahr Wartezeit bedingt und im fünfstelligen Kostenbereich liegt, ohne einen Festpreis zu beinhalten. Das ganze Vorhaben war mir zu vage und deshalb wollte ich nicht mehr Geld investieren.

Das Landratsamt konnte auch nicht weiterhelfen

Weiterhin wendete ich mich zunächst an den zuständigen Sachbearbeiter im Landratsamt, der eine Vorortbegehung durchführte und Details von mir erfragte. Wie befürchtet, war zu diesem Termin um 7 Uhr morgens leider kein Brummton zu hören. Er bot mir an, dass ich mich gerne bei weiteren Fragen und neuen Informationen wieder an ihn wenden könne. Jedoch habe ich auch von dieser Seite bislang keine weitere Unterstützung erfahren. In meiner Ratlosigkeit nahm ich Kontakt zu unserem Energieversorger auf, der uns tatsächlich den Druckminderer unserer Gasleitung kulanter Weise austauschte. Aber auch diese Aktion brachte mir nicht den erhofften Erfolg. Meine Hoffnung war, dass sich der Brummton tatsächlich nur auf die Heizperiode „konzentriert“. Leider trifft das auch nicht zu.

Langfristiges Lärmprotokoll zeigt Konstanten auf

Laut meiner langfristigen Aufzeichnungen ergibt sich folgende zeitliche Konstante:
Montag Abend bis Donnerstag Abend: ab 17:30 Uhr oder erst ab 21:00 Uhr bzw 21:30 Uhr bis zum
Folgetag gegen 09:00 Uhr bzw. 09:30 Uhr dauerhafter Brummton mit zwischendurch Intervallpausen von ca. 3 Sekunden.
Tagsüber immer mal wieder kurze Brummtonintervalle.
Freitag: Tagsüber wie an den Vortagen, jedoch mit zunehmender Brummtonbelastung in den Abend- und Nachtstunden.
Samstag bis Montag Morgen:
Ist die zeitlich längste, annähernd durchgängig und massivste Brummtonbelastung zu spüren. Man könnte daher davon ausgehen, dass sich der Infraschall dann verbrauchsabhängig am Wochenende intensiviert.

Rückmeldungen sind erwünscht

Über hilfreiche Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen, vorallem wenn sich standortbezogene Betroffene bei mir melden. Denn es ist dauerhaft dringend erforderlich, dass ich wieder zur Ruhe komme. Schlaflose Nächte machen einfach müde und hoffentlich auf die Dauer nicht krank. Zum Schluss noch eine wichtige Anmerkung: bei einem Ortswechsel, z.B. im Urlaub, nehme ich keinerlei Brummtongeräusche wahr.
Viele Grüße von Gabi.

5 Gedanken zu „Messung fand den Verursacher nicht heraus

  1. Helmut (JO30nr74)

    Brummton in 53227 Bonn-Küdinghoven – wahrnehmbar seit etwa März 2024.
    Genauerer Ort: Maidenhead-Locator (Amateurfunk): Etwa JO30nr74
    Ich habe einen Tascam DR 07x Recorder gekauft und 2 Audioaufnahmen (innen[Alle Sicherungen raus, Wecker aus dem Zimmer gebracht, Zimmer-Tür von außen geschlossen)] und +außen) gefertigt. Diese Aufnahmen; Wav Format, zeigen auf meinem Computer in der Software „Sonic Visualizer“ Töne
    Frequenzen (in Herz) von etwa 34, 50, 63 sowie 95 .
    Ein beauftragtes Audio-Labor hatte bessere Grafiken / Wasserfall-Diagramme – aber auch für rund Euro 1.000 und einige Stunden Zeiteinsatz keine weitere weiterführende Erklärung zur Geräuschherkunft.
    50 Herz: Netzfrequenz Wechselstrom könnte seine Herkunft aus dem Stromnetz haben. Ein Youtube Video aus Finnland ließ bei einem Kabelbruch einer Hochspannungsleitung „ähnliche“ Geräusche hören.
    Bisher brummt es weiter.
    Amateurfunker wissen, dass es zu einer Hauptfrequenz an anderer Stelle weitere Frequenz(Abbilder) gibt, so dass möglicherweise der gehörte Brummton nicht die Hauptfrequenz des Verursachers ist; sondern nur ein Teil der hörbaren Verschiebung (ich bin Laie und weiß dies nicht besser auszudrücken).
    Ich überlege eine Störmeldung bei der Bundesnetzagentur (BNA) im Bereich Strom aufzugeben – es wäre unschön, wenn es ein Netzbauteil in der Stromversorgung gäbe (eventuell eine stärkere Leitung), die brummend Fehlerstrom in den Untergrund schickt. Störmeldungen an die (BNA) sind dort kostenfrei – müssen aber etwas für deren Tätigwerden „angereichert“ werden.

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  2. Christian Engelhardt

    Hallo Gabi,
    ich wohne auch in Altdorf, bin seit ein paar Jahren betroffen und habe mich damit schon etwas beschäftigt. Würde mich über einen Austausch freuen. Schreib mir doch eine Frage Mail an mag.engelhardt@gmx.de. Wünsche Dir eine schöne Woche.
    Viele Grüße Christian

    Antworten
    1. Gabi

      Hallo Herr Engelhardt,
      ich habe erst jetzt gesehen, dass Sie mir auf meinen Beitrag geantwortet haben…..

      Ich konnte dem Internet entnehmen, dass Sie eine psychologische Praxis in Altdorf betreiben und wollte daher fragen, ob Sie ein persönliches Interesse als Selbstbetroffener oder als behandelnder Psychotherapeut an meinem „Problem“ haben.
      Denn ich habe kein Problem mit der Psyche sondern vielmehr mit dem Brummton, der mich seit 3 Jahren belastet. Andernorts höre ich diesen Brummton nicht.
      Ich habe zwischenzeitlich alle möglichen Verursacher „ausgelotet“. Am Ende bleiben Elektroleitungen/-Versorgung (auch von Ludersheim her kommend) oder/und die überschüssige Einspeisung über Photovoltaikanlagen (siehe auch http://www.energiemonitor.de/stadtwerke-altdorf) übrig. 5G könnte auch noch in Erwägung gezogen werden.
      Wie sind Ihre Erfahrungen hierzu?
      Über Ihre Antwort würde ich mich sehr freuen.
      Grüße!
      Gabi

      Antworten
  3. Birgit

    Hallo Gabi,

    Ich habe das gleiche Problem in 90408 Nürnberg (wirklich erstaunlich, auch mit den von Ihnen angegebenen Zeiten).
    Ich gebe ehrlich gesagt inzwischen auf – ICH werde dies nicht aufklären können. Geld für kostspielige Messungen/Guthaben etc habe ich nicht.

    Was mich wirklich wundert ist die Haltung von Stadt und Gemeinden etc. Das Problem ist ja nun inzwischen kein Einzelfall mehr, und dem Bürger zu sagen, „jo mei, dann brummts halt bei Ihnen“ ist schon kurios und derjenige hat dies Problem mit Sicherheit nicht, sonst würde er verstehen wie massiv lebenseinschrenkend dieser nächtliche Brummton ist.

    Antworten
    1. Gabi

      Liebe Birgit,
      ich danke Ihnen sehr für Ihre freundliche Antwort
      und bin so froh, dass Sie die Zeiten unserer Brummtonattacken sogar bestätigen.
      Ja es ist ein Jammer, dass uns Betroffenen von keiner Seite geholfen wird oder Gehör finden.
      Mittlerweile glaube ich, dass Mobilfunkmasten (evtl. auch Wlan), die selbst mehrere Kilometer entfernt stehen können, die Verursacher sind. Gegen derartige Betreiber ist ein „Vorgehen“, ohne politische Unterstützung, leider völlig chancenlos.
      Ich wünsche Ihnen dennoch Zuversicht und alles Gute, bleiben Sie bitte gesund!
      LG Gabi

      Antworten

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