50-Hertz-Frequenz tritt deutlich hervor

Brummton Kompressor mit 50-Hertz-Frequenz

Kompressor sorgt für Brummton mit 50-Hertz-Frequenz

Ein Kompressor in der Nachbarschaft lädt zum Experiment ein

Es gibt Momente, in denen ein tieffrequentes Geräusch sogar nützlich sein kann. Dies ist immer der Fall, wenn die Störung nur befristet auftritt und der Lärmbetroffene Lust auf ein Experiment hat. Letzte Woche setzte eine Estrichverlegefirma in etwa zweihundert Metern Entfernung einen Kompressor auf der Baustelle ein. Vor der Haustür von Joachim Weise war ein durchdringender Brummton deutlich wahrnehmbar. Er griff sofort zum Schallmessgerät und zeichnete den Geräuschpegel 40 Sekunden lang auf. Der nächste Messpunkt lag direkt an der Baustelle in ca. zehn Metern Entfernung vom „Putzmeister“. Der Geräuschpegel kletterte auf 66 dB(A) mit breitem Frequenzspektrum bei einem Hervortreten der 50-Hertz-Frequenz um 23 Dezibel gegenüber der Nachbarfrequenz von 40 Hz. Bei der Messung vor der Haustüre betrug der Abstand von 50 Hz zu 40 Hz nur 12 dB (siehe Grafik).
Resonanzfrequenz bestimmen

Die braune Kurve zeigt den Frequenzverlauf im Keller

Überraschende Erkenntnisse im Keller

Im Keller des Hauses trat die Frequenz von 50 Hertz (Hz) mit einem Abstand zur nächsten Terzfrequenz mit 35 dB sehr deutlich hervor. Was war passiert? Offensichtlich ging die Schallwelle bei 50 Hz mit dem Raum „in Resonanz“. Tatsächlich lässt sich dieser Vorgang physikalisch beweisen. Dazu muss man Länge und Breite des Raums messen und ermitteln, welche Länge die Schallwelle hat. Umrechnungstabellen (Quelle: https://rechneronline.de/musik/wellenlaenge.php) findet man im Internet. Die Raummaße ergaben eine Länge von 4,20 m und eine Breite von 3,38 m. Die Schallwelle ist bei 50 Hz 6,86 m lang. Die Resonanzfrequenz beträgt Lambda-halbe, dies bedeutet, dass Schallwellenlänge durch Faktor zwei dividiert wird. Und so gibt die Betrachtung einen Sinn: Lambda-halbe ist im Kellerraum 3,43 m und entspricht damit bis auf fünf Zentimeter der Resonanzfrequenz.

Konsequenz für Brummtonbetroffene

Möglicherweise gibt es Zimmer im Haus, in denen der Brummton deutlicher hervortritt als an anderen Stellen. Diese Punkte wären für eine Messung optimal geeignet – besonders dann, wenn man eine Langzeitmessung über 24 Stunden ins Auge fassen möchte. Mit Hilfe der Kenntnisse über Resonanzen kann man sogar Rückschlüsse auf die dominante Frequenz treffen, ohne ein Messgerät zu besitzen. Man multipliziert ein Raummaß mit dem Faktor zwei und tippt diesen Wert in den Frequenzrechner ein. Als Ergebnis ergibt sich die dominante Frequenz. Rückfragen gerne an info@brummton.com.

Audiodatei vom Brummton im Keller anhören

Achtung: das Geräusch ist sehr leise – Regler hochdrehen

=> mp3-Datei siehe Pfeil unten:

5 Gedanken zu „50-Hertz-Frequenz tritt deutlich hervor

  1. Conny

    Wohne in 47228 Duisburg. Im Dez 2021 nahm ich das Brummen zum ersten Mal wahr. Tag und Nacht. Wobei es tagsüber oft von den Alltagsgeräuschen überdeckt wurde. Die Nächte waren die Hölle. Ich bin stundenlang durch Flur und Keller gegeistert (8 Familienhaus), um die Quelle zu lokalisieren. Hab meinen Vermieter verrückt genacht, weil ich dachte, es wäre unsere Heizungsanlage. Hab die komplette Anlage nachts ausgeschaltet, nur um festzustellen: Das Brummen ist immer noch da. Nach 16 Monaten hielt ich es nicht mehr aus und bin umgezogen. Mit dem Ergebnis: In der neuen Wohnung, 10 km entfernt, ist es noch einen Tacken schlimmer. 24 h Brummton. Nachts unerträglich. Keiner meiner Nachbarn hört es.
    Schlimmer als das Brummen ist die Vibration. Das Gefühl, dein Gehirn, dein Brustkorb vibrieren. Schlafstörungen. Beklemmungen. Schweißausbrüche. Kopfschmerzen.

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    1. Markus

      Hallo,
      Ich wohne in 47178 Duisburg und habe das Brummen auch erstmals im Dezember 2020 wahrgenommen. Es war als wenn jemand einen Schlater umlegt und das Brummen war da. Darauf hin bin ich nach 3 Monaten umgezogen innerhalb 47178. Anfangs war Alles gut aber nach einigen Wochen fing es auch in der neuen Wohnung an. Im Jahr 2021 gab es tagelange Phasen in denen Ruhe war. Vorallem an den Wochenenden. Ich habe intensiv Störprotokolle geführt. Seit ungefähr Mitte letzten Jahres ist das Geräusch jedoch zu 95% an jedem Tag präsent und es macht nur noch Sinn die Tage aufzuschreiben an denen es Stille herscht. So war zum Beispiel im März an 3 Sonntagen in Folge Ruhe. Und am 29. April waren es 4 Tage und Nächte in Folge Ruhe. Ich habe versucht eine Erklärung in dem Nahegelegenen Walsumer Kraftwerk zu suchen, kann dies aber nur vermuten. Mitte März hatte ich eine zweite Wohnung in 46539 Dinslaken (ca. 10 km entfernt) gemietet. Jedoch nach 2 Probenächten trat dort das gleiche Problem auf. Bei etlichen Wohnungsbesichtigungen im Bereich Dinslaken und Umgebung konnte ich bei einigen Wohnungen ebenfalls einen Brummton wahrnehmen bei anderen wiederum nicht. Eine andere Vermutung ist noch die Ewigkeitsarbeit der alten Bergwerke, also die Grubenentwässerungspumpen die in den unterirdischen Stollen arbeiten.
      Der Brummton dominiert etwa gefühlt täglich 80-90%. Es gibt zwischen den stundenlangen Brummen auch ab und an kleine Ruhephasen, welche aber nicht von langer Dauer sind. Auf meiner Arbeit nehme ich den Brummton nicht wahr. Somit schließe iich einen Tinitus aus, da dieser nicht örtlich begrenzt ist. Außerdem habe ich mich bei einem HNO Arzt untersuchen lassen.
      Der Brummton liegt zwischen 47 und 50 Hz, überschreitet aber nicht die kritischen dB Werte nach DIN.
      Alle Wohnungen hatten jedoch eine Gemeinsamkeit (auch meine Jetzige): Es gab ein oder mehrere Räume die ein Längen- oder Breitenmaß zwischen ca. 3,4 bis 3,6 Meter hatten. Nach der Luftschallresonanztheorie scheinen diese besonders anfällig zu sein bei Erregung der besagten Frequenzen.
      Meine Nachbarn hören angeblich Nichts in ihrer Wohnung, obwohl das Geräusch auch im Keller zu hören ist. Als ich aber eine Nachbarin im Keller antraf habe ich sie gebeten mal genauer hinzuhören, und sie konnte das Brummen bestättigen. Bei meinem Bekanntenkreis sind die Wahrnehmungen auch sehr gemischt. Einige hören es, Andere wieder nicht. In meiner ehemaligen Wohnung konnten die Nachbarn unter mir das Brummen zwar hören, aber es war ihnen auch egal.
      Für mich jedenfalls ist dieses Geräusch aus der Hölle eine riesige Belastung. Extremer Schlafentzug mit sichtlichen Folgen, ständige Gereiztheit, Herzrythmusstörungen, des öfteren nächtliche Hörstürze, nächtliche Schnappatmungen usw..
      Es ist zum Verzweifeln und eine Lösung nicht in Sicht. Gerade als gebrandmarkte Person bezüglich eines Wohnungswechsels.
      Ich hoffe auf diese Weise vielleicht weitere Betroffene aus meiner Umgebung zu finden, um so eventuell irgendwann genug Leute zu sein damit das Thema an die Stadtverwaltung herangetragen werden kann. Denn mein Vermieter ist bereit mir zu helfen, solange ich das Alles bezahle. Und die Preise gehen ganz schnell in 5 stelliger Richtung.
      Bis dahin und viele Grüße,
      Markus

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    2. Linke

      Das kenne ich auch so. Ich wohne in 47443 Moers an der Grenze zu Duisburg. Im August wird ein Messbüro die Ursache lokalisieren. Ich hoffe das es uns was bringt. Das Umweltamt wurde bereis kontaktiert. Können oder
      wollen nichts tun. In unserem haben wir schon einen Versacht für die Brummtonquelle. Ohne den Verursacher wird das Umweltamt nicht tätig.
      Heribert Linke

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      1. Scholli

        In 47589 und 47546 ist es genau so, Der Kreis wurde mit einer Messung beauftragt. Er hat auch genau diesen Ton gemessen, er überschreitet jedoch nicht den Richtwert. Die Lokalisierung ist sehr schwer da es sich um eine Resonanzfrequenz handelt.

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      2. Sabine Waltering

        Hallo, Herr Linke, auch ich wohne in Moers (47447) unweit von Duisburg entfernt. Der ominöse Brummton(Dröhnen) sowie das Gefühl einer Vibration ist auch in unserem Haus seit ca. 1,5 Jahren permanent zu hören bzw. zu spüren. Es ist mittlerweile so unerträglich, dass ich keinen Schlaf mehr bekomme, nur noch mit lauter Musik einschlafe und dann mitten in der Nacht schweißgebadet und mit Herzrasen aufwache. In der Nacht ist das Geräusch am intensivsten. Wir haben einen „Brummton-Experten“ aus dem Internet eingeschaltet, der uns anhand seines Messgerätes einen Ton bestätigt hat, der einer Art „Verwirbelung (Kamin)“ gleich kommt. Leider hat uns das nicht weitergebracht. Auch haben wir den Energieversorger nach einer möglichen Störquelle gefragt. Auch hier kein Erfolg. Meine Frage: Konnte Ihr MESSBÜRO letztes Jahr im August eine URSACHE analysieren? Es wäre schön von Ihnen zu hören. Sabine Waltering

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