Dänische Studie zu Infraschall enttäuscht

Mit einiger Verzögerung wurde die dänische Windkraftstudie in sechs Teilabschnitten zwischen 2018 und 2019 veröffentlicht. Das Ergebnis fiel aber nicht im Sinne der Windkraft-Geschädigten aus. Denn die Autoren nahmen als unabhängige Variable bei der Regressionsanalyse für jeden Wohnsitz den A-bewerteten Schalldruckpegel her, der von allen Windrädern aus der Umgebung stammt. Diese Bewertung schließt aber den Bereich von 0,5 Hz bis 10 Hz aus, der für die gesundheitlichen Beschwerden verantwortlich gemacht wird. So verwundert es auch nicht, dass die Autoren keine Zusammenhänge zwischen Schallimmissionen und gesundheitlichen Problemen bei den Anwohnern gefunden haben. [Einen ausführlichen Kommentar zur Studie schrieb Dr. Joachim Schlüter am 27.4.2019 auf der Webseite https://www.eike-klima-energie.eu/2019/04/27/daenische-studie-ignoriert-den-infraschall-von-windraedern/]

Rückblick auf die Meldung vom November 2015: Dänische Studie zu Infraschall kommt

Dänemark hat eine staatliche Studie zu Infraschall von Windkraftanlagen in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse sollen 2017 vorliegen. Über 220 Bürgerinitiativen kämpfen mittlerweile gegen Windkraftanlagen. Dänemark hat mit 5.500 Windkraftanlagen die höchste Dichte pro Kopf weltweit. Auch der größte Windkraft-Hersteller Vestas kommt von unserem nördlichen Nachbarn. Jetzt gerät der Ausbau ins Stocken. Meldungen zu gesundheitlichen Problemen lassen die Behörden nachdenklich werden. Der empfehlenswerte Podcast zum Thema Infraschall in Dänemark ist bei Deutschlandradio Kultur-Weltzeit abrufbar: http://www.deutschlandradiokultur.de/vor-der-weltklimakonferenz-paris-3-7-gesundheitsbedenken-im.979.de.html?dram:article_id=336024

Missgegebildete Tiere

Der dänische Pelztierzüchter Kaj Bank Olesen berichtet von Fehlgeburten und missgebildeten Tieren seit Errichten der Windanlagen. Elf Prozent seines Tierbestandes starb sofort nach der Geburt. Einige Nerze kamen ohne Fell zur Welt, anderen fehlten Beine. Der Züchter hat alles mit Fotos dokumentiert. Olesen selbst ist von dem Standort weggezogen. Er hatte Herzbeschwerden bekommen und konnte nachts nicht mehr schlafen. Bei den Behörden konnte er nichts ausrichten, da die Formalien eingehalten waren. Immerhin wurde Olsen von einem Parlamentsausschuss angehört. Wie der Autor des Podcasts mitteilt, soll er einige Abgeordnete davon überzeugt haben, dass mehr geforscht werden muss.

2 Gedanken zu „Dänische Studie zu Infraschall enttäuscht

  1. Horst Leonhardt

    Sie begehen einen großen Irrtum. Nicht der Luftschall erzeugt die Störungen, sondern der durch das Grundwasser verbreitete Infraschall ist das Problem. Er wird über das Grundwasser übertragen, kommt aus dem Boden und hat eine viel, viel größere Energie als der Luftschall.
    Akustik:
    Länge der Schallwellen gleich Schallgeschwindigkeit im Medium (Wasser) durch die Frequenz.
    Bei 5 Herz: Lambda = 1500 m/s (im Wasser ) durch 5 Hz = 300m.
    Eine Schallwelle im Grundwasser hat eine Länge von ca. 300 m. Da Wasser nicht komprimierbar ist können diese Schallwellen sich ungehindert sich ausbreiten und von unten dem Menschen und den Tieren Schaden zufügen. Messen sie den Infrarotbodenschall mit der Brüel und Kjaer Meßtechnik.

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  2. Greiner

    > „Die Ergebnisse sollen 2017 vorliegen“

    Weiß jemand, wie es um die Studie steht? Gibt es Ergebnisse?

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