Kategorie-Archiv: DIN-45680

DIN 45680 steht wieder zur Diskussion

Der aktuelle Entwurf zeigt eine andere Herangehensweise

Die DIN 45680 ist für Brummtonbetroffene eine wichtige Verfahrensgrundlage, denn sie regelt den Umgang mit tieffrequenten Geräuschen. Seit 1997 wurden schon mehrfach Versuche unternommen, diese Norm anzupassen. Der Entwurf aus dem Jahre 2014 sah vielversprechende Änderungen vor; er kam aber nie zur Anwendung. Mittlerweile stellte der Normierungsausschuss das Berechnungsverfahren komplett auf den Kopf. Der Entwurf wurde am 22. Mai 2020 zur Diskussion gestellt. Es gibt ein völlig neues Berechnungsverfahren für den Frequenzbereich zwischen acht Hertz und hundert Hertz. Zur Beurteilung der Messergebnisse kommt der sogenannte „Anhaltswert“ zur Anwendung. Die Vorgabe lautet 25 dB(A) während der Nachtphase von 22 bis 6 Uhr und 35 dB(A) in der Zeit zwischen 6 Uhr und 22 Uhr. Liegen auffällige Messergebnissen im Frequenzbereich kleiner acht Hertz vor, soll das gesamte Spektrum zwischen 1 Hz und 20 Hz gesondert betrachtet werden. Dafür wurden aber (noch) keine Anhaltswerte festgelegt.
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Mit fehlerhaftem Schallgutachten vor Gericht

Das Oberlandgericht Frankfurt/Main hob ein Urteil des Landgerichts Hanau auf, weil sich dieses auf ein fehlerhaftes Schallgutachten eines Sachverständigen stützte. Eine Anwohnerin hatte gegen den Betrieb eines nahe gelegenen Blockheizkraftwerks (BHKW) geklagt, da sie sich vom Brummton und von den Vibrationen gestört fühlte. Der eingesetzte Gutachter im Beweissicherungsverfahren hatte es sich wohl zu einfach gemacht. Er wies lediglich darauf hin, dass bei einer Differenz zwischen C- und A-bewertetem Schallpegel von kleiner 20 Dezibel keine Störung durch den Betreiber des Kraftwerks vorliegen könne. Daraufhin wies das Landgericht die Klage der Anwohnerin gegen den Betreiber des BHKW ab.
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Vortrag von Iris Schmonsees zur DIN 45680

Gehalten im Rahmen der Veranstaltung des Umweltbundesamts „Tieffrequenter Lärm in Wohngebieten“

In der Hoffnung, daß die Neufassung der DIN 45680 zielführend ist, bin ich zunehmend enttäuscht, da keine Fortschritte zu hören, zu lesen oder festzustellen sind; von 2013-2017, also bis heute, nichts von offizieller Seite. Da ich von Ihnen als Einsprecherin zu E DIN 45680 :2013-09 nichts hörte, hinsichtlich Umsetzung meiner Einsprüche und nun endlich hier sein darf, teile ich ihnen meine Sichtweise, nach vielfältiger Ursachensuche, meine Rechercheergebnisse und meine resultierenden Schlussfolgerungen mit. Der Themenkreis erstreckt sich von Infraschall & Elf (extremly low frequencies), Akustik/Anregugnsfrequenzen, techn.- und natürliche elektromagnetische Felder/Sendefrequenzen und deren Wirkmechanismen bzw. Reizkanäle: Ohrnerv, Hautoberfläche, Organe, Wirkmechanismen im Gehin z.B ungewollte Konditionierung auf Reizmuster, über Newtonsche Gesetze bis hin zur Quantenmechanik. Entschuldigen Sie bitte, wenn ich nicht alles aufführe….
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Umweltbundesamt stellte Studie vor

Am 14. März 2017 hat das Umweltbundesamt (UBA) in Berlin im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung Zwischenergebnisse des Forschungsvorhabens „Tieffrequenter Lärm in Wohngebieten“ sowie einen Handlungsleitfaden vorgestellt. Weiterhin wurden die Fortschritte bei der Überarbeitung der Norm DIN 45680 und bereits verfügbare Hinweise zur Minderung der Lärmbelastung präsentiert. Einige Brummtonbetroffene waren bei der Veranstaltung anwesend. https://www.umweltbundesamt.de/service/termine/tieffrequenter-laerm-in-wohngebieten