Schallschutz aus Biomaterial

Pilzmyzel sorgt für eine feste Struktur

Forscher vom Fraunhoferinstitut UMSICHT in Oberhausen arbeiten an einem Schallschutz aus Biomaterial. Eine wesentliche Rolle spielen dabei Pilzgeflechte. Basis ist ein pflanzliches Substrat aus Stroh, Holz und Lebensmittelabfällen, welches mit einem Pilzmyzel vermischt wird. Nach dem Ausdruck auf einem 3D-Drucker durchwachsen die Pilzfäden das gesamte Gemisch und sorgen für eine feste Struktur. Das natürliche Produkt zeichnet sich durch offene Zellwände aus und kann deshalb den Schall gut absorbieren. Neben dem erwarteten hohen Wirkungsgrad besticht auch die ökologische Komponente, denn herkömmlicher Schallschutz besteht hauptsächlich aus künstlichen Mineralfasern oder Kunststoffschäumen.
Der vollständige Artikel findet sich auf der Webseite des Fraunhoferinstituts

Grenzen der Messtechnik

Bei der Ortung von sehr leisen Geräuschen kommt auch eine gute Messausrüstung schnell an ihre Grenzen. Lärmpegel, die unter zwanzig Dezibel (A) liegen, werden selbst von Klasse-1-Mikrofonen nicht mehr erkannt. Besonders gute und folglich auch sehr teure Mikrofone weisen eine Empfindlichkeit von 17 dB auf. Viele Betroffene berichten aber, dass sie den Brummton gar nicht hören, sondern als Vibrationen wahrnehmen. „Mein ganzes Bett vibriert“, ist eine der häufigsten Aussagen. Schwer verständlich wird es für viele Brummtonopfer, wenn die wahrgenommenen Vibrationen mit der Schwingungsaufnahme nicht dokumentiert werden können. Selbst mit empfindlichen dreidimensionalen Sensoren sind leichte Bodenschwingungen oft nicht zu erfassen. Die Messtechnik kommt an ihre Grenzen.
Der gesamte Artikel unter dem Titel „Gefangene des Brummtons“ steht auf http://www.baubiologie-regional.de/news/gefangene-des-brummtons-994.html

Mikrofon auf Reisen

Dem Brummton auf der Spur

Das Low-Noise-Mikrofon der Firma PCB Piezotronics wurde für die Aufnahme von sehr leisen Geräuschen konzipiert. Mit einem geringen Eigenrauschen von 4,6 Dezibel (dB) liegt der Schallaufnehmer um mehr als 10 dB niedriger als ein gutes Klasse-1-Mikrofon. Das „Low Noise“ eignet sich deshalb in Verbindung mit einem frequenzselektiven Schallpegelmessgerät gut für die Brummtonsuche. Nun soll das Mikrofon zusammen mit seinem Besitzer auf Reisen gehen.
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Aktuelles vom Brummton in Steinhöring

Brummton in Steinhöring – eine Chronologie

Regelmäßige Berichte aus Steinhöring bei Ebersdorf lesen Brummtonbetroffene seit dem Jahr 2014. Die Geschichte wird weiter geschrieben. Lesen Sie die folgende Chronologie.

23.8.2020 – Der Bayerische Rundfunk greift Steinhöring wieder auf

Vorgestellt wird die Geschichte von einem Bewohner Steinhörings. „Henning Böhn hat zehn Jahre schlecht geschlafen. Oft hat er tagelang ein tiefes Brummen im Ohr, in der Nacht ist es am schlimmsten. Den tiefen Ton hört er nicht nur, er spürt ihn auch. Er löst Vibrationen im gesamten Körper aus. An längeren Schlaf oder erholsame Nachtruhe ist da nicht zu denken.“
Link zum Artikel über Steinhöring bei br.de
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DIN 45680 steht wieder zur Diskussion

Der aktuelle Entwurf zeigt eine andere Herangehensweise

Die DIN 45680 ist für Brummtonbetroffene eine wichtige Verfahrensgrundlage, denn sie regelt den Umgang mit tieffrequenten Geräuschen. Seit 1997 wurden schon mehrfach Versuche unternommen, diese Norm anzupassen. Der Entwurf aus dem Jahre 2014 sah vielversprechende Änderungen vor; er kam aber nie zur Anwendung. Mittlerweile stellte der Normierungsausschuss das Berechnungsverfahren komplett auf den Kopf. Der Entwurf wurde am 22. Mai 2020 zur Diskussion gestellt. Es gibt ein völlig neues Berechnungsverfahren für den Frequenzbereich zwischen acht Hertz und hundert Hertz. Zur Beurteilung der Messergebnisse kommt der sogenannte „Anhaltswert“ zur Anwendung. Die Vorgabe lautet 25 dB(A) während der Nachtphase von 22 bis 6 Uhr und 35 dB(A) in der Zeit zwischen 6 Uhr und 22 Uhr. Liegen auffällige Messergebnissen im Frequenzbereich kleiner acht Hertz vor, soll das gesamte Spektrum zwischen 1 Hz und 20 Hz gesondert betrachtet werden. Dafür wurden aber (noch) keine Anhaltswerte festgelegt.
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Brummton-Kommentare schreiben

Liebe Brummtonbetroffene, bitte berichtet in dieser Rubrik von den eigenen Erfahrungen – ob Problemlösung oder Weitersuche. Vielleicht gelingt es uns gemeinsam, von einer erfolgreichen Brummtonsuche oder einer gelungenen Schalldämpfungsmaßnahme zu berichten; oder aufzuzeigen, wie der Umgang mit Behörden war; oder, oder, oder …

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Bei Rückfragen bin ich telefonisch unter 0921-7412744 zu erreichen.
Joachim Weise

Neue Facebook-Gruppe Brummtonsuche

Brummtonbetroffene können nun auch auf Facebook diskutieren und Erfahrungen austauschen. Ich habe die Facebookgruppe „Brummtonsuche“ am 25.5.2020 gestartet. Wer Facebook nicht beitreten will, kann gerne weiterhin Kommentare auf dieser Webseite abgeben. Bei geeigneter Software wird Brummton.com auch wieder ein eigenes Forum einrichten.
Die Diskussion in der FB-Gruppe soll auf persönliche Berichte der Betroffenen zum Brummton beschränkt bleiben. Allerweltsdiskussionen oder Verschwörungstheorien haben in dem Forum keinen Platz.
Joachim Weise

Lobbyverband verweist auf finnische Studie

Der Bundesverband Windenergie wertet das Ergebnis der finnischen Langzeitstudie als Beleg dafür, dass Infraschall durch Windenergieanlagen die Gesundheit von Anwohnern nicht gefährden kann. Das Fazit von dessen Präsident Hermann Albers lautet: „Bisher gab es keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass ein Zusammenhang zwischen Windrädern und potentieller Infraschallbelastung von Anwohnern besteht. Die finnische Studie bestätigt dies nun. Damit ist nochmals klargestellt, dass Windenergieanlagen keine gesundheitliche Belastung für die Bürgerinnen und Bürger darstellen.“ Die Studie hatte unterstellt, dass sich Bewohner an Windkraftanlagen, vereinfacht ausgedrückt, die Symtome nur einbilden.
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Brummtonsuche in der stillen Zeit

Betroffene reagieren in Zeiten des Lockdowns sensibler auf Störgeräusche

Die unerwartete Stille lässt viele Menschen sensibler auf Störgeräusche reagieren. So registriert der Baubiologe Joachim Weise seit Ende März 2020 vermehrt Anrufe von Brummton-Betroffenen. Nicht wenige Menschen reagieren mit gesundheitlichen Problemen auf die Störgeräusche: „Das ständige Brummen im Haus führt insbesondere bei meinem Mann bereits zu Schlafstörungen, einem gefühlten Druck auf den Ohren und es ist praktisch keine Entspannung mehr möglich. Besonders belastend ist es natürlich zur Zeit, da man sich fast nur Zuhause aufhält“, schreibt eine Betroffene aus Nordbayern. Eine weitere lärmgeschädigte Familie wohnt im Landkreis Nürnberg. „Meine Frau klagt zunehmend über massiven Ohrendruck bzw. Brummen in unterschiedlicher Stärke, stundenweise, sowohl tagsüber als auch nachts“, lautet der Text einer Email. Untersuchungen beim Ohrenarzt zeigten im geschilderten Fall keine Auffälligkeit. Anfragen dieser Art kommen aus allen Teilen der Republik.
Den vollständigen Artikel finden Sie unter baubiologie-regional.de/news/laermmessung-in-der-stillen-zeit-981.html

Checkliste für Heizungsgeräusche

Von der Heizung im Haus können verschiedene Geräuschbelästigungen ausgehen. Die Webseite „heizung.de“ hat eine anschauliche Übersicht nach Art der Geräusche und möglichen Ursachen erstellt. Die Geräuschpalette reicht von knacken oder pfeifen bis zu brummen, rauschen, gluckern und klopfen.
Deshalb sollte man bei der Brummtonsuche als erste Maßnahme die eigene Heizung ausschalten, sobald man diese als Ursache auschließen konnte.
Die Checkliste der Heizungsgeräusche findet man unter folgendem Link:
https://heizung.de/heizung/wissen/heizung-macht-geraeusche-gruende-und-massnahmen/